Praxis-Tipps für das Widerstandsschweißen

  • Voraussetzung für sicheres Verschweißen ist eine stabile Netzspannung. Bei Spannungsschwankungen von mehr als ± 6 % wird die Verschweißung unsicher.
  • Das Widerstands­schweißverfahren ist ein Prozess mit hoher Dynamik, weil sich die Elektroden während des Schweißens
    aufeinander zubewegen. Gerade hier ist es von großer Bedeutung, dass während des Schweißvorgangs die Anpresskraft und die Kontaktfläche möglichst konstant wirken. Anderenfalls werden deutlich schlechtere Schweißergebnisse erzielt.
  • Über einen elektrischen Kontakt - auch über eine Punktelektrode - lässt sich nur dann ohne Schmoreffekt ein hoher Strom übertragen, wenn eine ausreichende Flächenpressung besteht.
  • Wenn schon leicht verzunderte und unsaubere Bleche geschweißt werden müssen, dann muss mit besonders hoher Anpresskraft bei mäßig hohem Strom und verlängerter Stromzeit geschweißt werden.
  • Im Allgemeinen sollen Schweißpunkte nach dem Schweißen unter Druck erkalten. Hierdurch wird die Lunkerbildung vermieden und zudem eine Gefügeverbesserung erreicht.
  • Punktelektroden sollten senkrecht auf der Schweißebene stehen. Diese Forderung gilt in sehr hohem Maße für Buckelektroden.
  • Die richtige Wahl und Erhaltung der Elektrodenwirkflächen ist eine unbedingte Voraussetzung für eine sichere Produktion. Elektroden sollten nicht nachgefeilt werden, sondern beizeiten gegen neue oder nachgedrehte Elektroden getauscht werden. Je nach Aufgabe sind plane oder weniger ballige Wirkflächen sinnvoll.

 

 

  • Es gibt bei konstanter Blechdicke einen ganzen Bereich für brauchbare Zuordnungen der Wirkgrößen bzw. der Prozessparameter. Die Punktdurchmesser müssen je nach Aufgabenstellung gewählt werden.
  • Oberhalb 3mm Einzelblechdicke sollte die Mehrimpulsschweißung gewählt werden. Sie gibt gegenüber der Einimpulsschweißung eine geringere Eindrücktiefe bei größerer Schweißsicherheit.
  • Die Dickenunterschiede der miteinander zu verbindenden Teile können sehr hoch sein (z.B. Verhältnisse 1:20). Elektrodenform und Wirkdurchmesser müssen der Aufgabe angepasst werden. In der Wahl des Punktdurchmessers richtet man sich vorwiegend nach dem dünneren Blech.
    Ein Zuschlag von 10 ... 20% ist mitunter angebracht.
  • Da die Erwärmung auch von dem Werkstückwiderstand abhängt, ist folgendes zu beachten: a) Je besser der Werkstoff den Strom leitet, desto stärker muss der Schweißstrom sein. b) Je tiefer der Schmelzpunkt des Werkstoffes ist, desto schwächer darf der Schweißstrom sein.
  • Mit steigenden Anforderungen an die Sicherheit, Gleichmäßigkeit und Schönheit der Schweißpunkte wird man auf eine messtechnische Überwachung nicht verzichten können. Es genügt nicht, nur die Elektrodenkraft zu überwachen. Zudem ist es sehr wichtig, die Stromkontrolle zu realisieren, weil der Strom als einzige physikalische Größe in der zweiten Potenz in den Schweißprozess eingeht.

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